Die Geschichte des Vereinsrings
Die Geschichte des Vereinsring Echterdingen reicht bis Ende der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück.
Alles begann mit dem Bau des Echterdinger Hallenbads
Der Gemeinderat und die Verwaltung in der ehemals noch selbständigen Gemeinde Echterdingen planten damals den Bau eines Hallenbades. Auf Einladung des Bürgermeisters Walter Schweizer trafen sich die Vereinsvorstände ab 1970, um die Planungen voran zu treiben. Sehr schnell wurde dann ein Hallenbadförderverein gegründet, in dem alle Vereine beteiligt waren – eine Vorstufe des Vereinsrings.
Der Förderverein unter seinem Vorsitzenden Ernst Krämer (Gemeinderat und TVE-Vorsitzender) hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mindestens 100 000 DM als Anteil für den Hallenbadbau bei der Bevölkerung zu sammeln. Diese beträchtliche Summe wurde durch Spenden zahlreicher namhafter Sponsoren und zu großen Teilen durch Erlöse gemeinsamer Feste der Vereine aufgebracht. 1971 gab es beispielsweise ein gemeinsames Fest der Vereine rund um das Rathaus. Das erste „Bürgerfest“ 1973 und die Erlöse dieser Feste flossen in die Kasse des Hallenbadfördervereins. Ein Reingewinn von sogar über 170 000 DM war schließlich mit ein Verdienst der Echterdinger Vereine.
Am 30. Januar 1976 erfolgte dann auch die festliche Einweihung des Echterdinger Hallenbades. Der Hallenbadförderverein hatte sein Ziel erreicht und löste sich wie in der Satzung vorgesehen auf.
Die Gründung des Vereinsrings
Man hatte erkannt, was Gemeinsamkeit und Zusammenhalt bewirken konnten und, was zu erreichen ist, wenn viele Vereine an einem Strang ziehen. Der für den überraschend verstorbenen Ernst Krämer im Hallenbadförderverein nachrückende Walter Murthum (Stadtrat und Vors. Obst-und Gartenbauverein) und sein Gremium empfahlen den Vereinen in der Sitzung am 24. November 1975, sich zum Vereinsring Echterdingen zusammen zu schließen. So wurde der Vereinsring als BGB-Gesellschaft ohne einen eingetragenen Verein gegründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Herbert Studer (Liederkranz Echterdingen) gewählt. Ihm folgte 1982 Albert Wittum der das Amt bis 1992 innehatte und in dessen Amtszeit die legendäre 800-Jahr-Feier von Echterdingen zählt. Sein Ideenreichtum, sein Organisationstalent und seine Tatkraft haben bei diesem Jahrhundertfest Maßstäbe gesetzt.
Das Wirken des Vereinsrings
In die Zeit der Gründerjahre des Vereinsrings fällt auch das erste Krautfest 1978, der Beschluss zur Wiederaufstellung eines Maibaumes, aber auch der unermüdliche Einsatz der Echterdinger Vereine bei der Ortskernsanierung, bei der Durchsetzung des Feuerwehrhauses, beim Bau der Zehntscheuer und beim Umbau der Gemeindehalle. Genauso waren die Vereine als Entscheidungsträger beim Kampf um den Stadtnamen, der nach dem Zusammenschluss von Leinfelden, Musberg, Stetten und Echterdingen 1975 erfolgte, mit dabei.
Der Vereinsvorstand
Im Jahr 1992 wurde der Stab der Vereinsringführung an Hans-Jörg Müller (Skiclub Leinfelden-Echterdingen) weitergegeben, der trotz hoher beruflicher Anstrengungen bis 1996 im Amt war und der nicht zuletzt wegen diesem ehrenamtlichen Engagement die Ehrenamtsnadel des Landes Baden-Württemberg erhielt. Bis dahin war auch Walter Murthum immer in leitender Funktion bzw. als Stellvertreter für den Vereinsring tätig. Nachfolger als erster Vorsitzender wurde dann Rolf Zellmer (Förderverein TVE) der dem Vereinsring bis 2002 vor stand. In seine Amtszeit fällt das 90-jährige Zeppelinfest, das als großes Zeltfest am Zeppelinstein gefeiert wurde. An seiner Seite war auch Erika Dast stets aktiv im Vereinsring – ob als Organisationstalent, bewährte Wirtschaftführerin oder zuletzt als stellvertretende Vorsitzende. Für das Engagement beim Vereinsring, ab er auch für Ihre Verdienste beim TVE und vielen anderen Vereine erhielt Erika Dast wenig später das Bundesverdienstkreuz. 2002 reichten die beiden den Stab weiter.
Der Vereinsring nach 2002
Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde dann Eberhard Gerster (Förderverein der historischen Gaststätte Ochsen e.V.) gewählt. Ihm zur Seite standen mit Ulrich Stäbler (Obst- und Gartenbauverein) und Walter Prinzing (Freiwillige Feuerwehr) zwei langjährig im Vereinsring tätige Vorstandsmitglieder. Seit 2006 ist Thomas Raupach (Freiwillige Feuerwehr) für Walter Prinzing nachgerückt.
Am 29. Juni 2006 formierte sich der Vereinsring als e.V. (eingetragener Verein) unter der Anwesenheit des Oberbürgermeisters im Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins.
Die damalige Vorstandschaft und sein Beirat waren verantwortlich für die Durchführung des 25. Jährigen und des 30-jährigen Krautfestjubliäums (2003 und 2008). Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit den Vereinsringen der drei anderen Stadtteilen das 100-jährige Zeppelinjubiläum veranstaltet. Dadurch waren erstmals über 2000 Vereinsmitglieder bei einem Fest in unserer Stadt beteiligt.
Als weiteren Meilenstein für die Vereine wurde am 20. Februar 2009 der neue „Sportpark Goldäcker“ und die Multifunktionshalle eingeweiht. Im Vorfeld musste ein einvernehmlicher Kompromiss für die Nutzung der Halle gefunden werden. Der Erfolg dieses Kompromiss verdanken wir auch dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsverantwortlichen.
2011 hat Thomas Stierle das Amt des Vereinsringsvorsitzenden übernommen.
Der Grundgedanke des Vereinsrings
Der Vereinsring Echterdingen sieht sich als eine starke Gemeinschaft, die das Kultur- und Vereinsleben in Echterdingen fördert und prägt, zum Wohle unserer Bürger und ihrer Mitgliedsvereine. Der Vereinsring ist Mittler sein zwischen den Vereinen und der Verwaltung.
Der Vereinsring Echterdingen unterstützt das bürgerschaftliche, ehrenamtliche Engagement seiner Mitgliedsvereine. In Zusammenarbeit mit den Mitgliedsvereinen bemüht sich der Vereinsring, dass die Freizeitangebot für die Bürger ständig ausgebaut werden können. So sollen Neubürger integriert und das Zusammenleben miteinander und füreinander gestärkt werden.